Zwischen Datenmacht und Freiheit
Es kaum etwas Gemütlicheres als sich mit einem guten Buch zurückzuziehen. Genau das habe ich mit „Going Zero“ von Anthony McCarten gemacht, einem Roman, der mich von Anfang bis Ende in seinen Bann gezogen hat.

„Going Zero“ gibt einen spannenden Einblick in die potenziellen Gefahren der modernen Überwachungstechnologien. Er zeigt auf, wie diese unser Leben beeinflussen könnten. Im Zentrum der Geschichte steht Kaitylin, die an einem Beta-Test für ein Regierungsüberwachungsprogramm teilnimmt. Parallel dazu entfaltet sich die Geschichte von Cy, dem Kopf hinter einem Tech-Giganten, der raffinierte Instrumente zur Analyse von Nutzerdaten entwickelt.
Das Buch greift brisante Themen auf: Von der unaufhaltsamen Datenkrake, die immer mehr persönliche Informationen verschlingt, bis hin zur oft ignorierten Tatsache, dass kaum jemand das Kleingedruckte liest. So wird zum Beispiel eindrucksvoll beschrieben, wie wir Zugang zu einem süchtig machenden digitalen Spielplatz bekommen, ohne die Konsequenzen zu bedenken. Oder es wird eine Überwachung beschrieben, die scheinbar das chinesische System in den Schatten stellt.
„Going Zero“ ist ein Roman, der provokante Fragen aufwirft: Was geschieht, wenn Maschinen Verbrechen vorhersagen können? Was bedeutet es für unsere Freiheit, wenn alles – von unseren Prüfungsergebnissen über unsere Kommunikationsgewohnheiten bis hin zu unseren TV-Gewohnheiten – überwacht wird? Dieses Buch ist eine fesselnde Lektüre, die nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt, besonders in Bezug auf Datenschutz und technologischen Fortschritt. Er zeigt, wie Massenüberwachung unter dem Deckmantel der Sicherheit unsere Gesellschaft verändern könnte.
Ein Muss für alle, die sich für die komplexen Wechselwirkungen zwischen Technologie und Gesellschaft sowie für die Themen Datenschutz und Technologie interessieren. Ich warte schon gespannt auf die Verfilmung!
Bis zum nächsten Mal in der digitalen Welt!
Beatrice
Going Zero von Antony McCarten, erschienen im Diogenes Verlag